Wandschlitze in CeraYeso – Ziegelwänden
sind mittels Fräse herzustellen. Es darf in keinem
Falle gestemmt oder geschlagen werden. Die Schlitztiefe
in der Waagrechten darf max. die halbe Wandstärke
erreichen und nicht länger als 1 m
sein, wobei die restlichen Wandstücke ausreichend
groß sein müssen um die Standsicherheit
der Wand gewährleisten zu können. Längere
waagrechte Wandschlitze dürfen nicht mehr als
1/3 der Wandstärke
tief sein. Ausschnitte für Steckdosen müssen
mit einem Dosensenker hergestellt werden. Senkrechte
Wandschlitze können über die gesamte Wandhöhe
ausgeführt
werden. Die Befestigung der Leitungen darf nur mit
rostgeschütztem
Material, oder mit Gips erfolgen. Beim Verlegen der
Installation ist darauf zu achten, dass die Wandfläche
der CeraYeso – Ziegelwand
bereits die fertige Oberfläche ist. Die montierten
Leitungen sollten daher so tief verlegt werden, dass
sie beim Schließen mit ca. 1 cm überdeckt
werden, um eventuelle Risse zu vermeiden. Elektrodosen
sind flächenbündig
einzubauen. Im Übrigen sind die einschlägigen
Vorschriften und DIN-Normen zu beachten.
CeraYeso – Ziegelwände
haben nach der Verspachtelung eine glatte und ebene Oberfläche.
Sie sind daher für
nahezu alle Beschichtungen wie Tapeten, Dispersions-,
Latex-, Öl-,
und Lackfarben geeignet. Für den Grundanstrich
eignen sich vom Hersteller empfohlene lösungsmittelverdünnbare
bzw. wasserverdünnbare
Grundanstrichstoffe. Der Grundanstrich ist nach
Hersteller-Vorschrift aufzutragen. Die Grundanstrichstoffe
dürfen nicht
mit den Deckanstrichstoffen gemischt werden. Die
Anstrichsysteme – Grundanstrich, Zwischen-
und Schlussanstrich - sind aufeinander abzustimmen
und Werkstoffe eines Herstellers
zu verwenden.
Oberflächengüte:
Die Beschaffenheit der
Oberfläche wird in Qualitätsstufen
unterteilt.
- Qualitätsstufe 1 (Q1)
- Qualitätsstufe 2 (Q2)
- Qualitätsstufe 3 (Q3)
- Qualitätsstufe 4 (Q4)
Q1 = Qualitätsstufe 1
Die
Oberflächenanforderung dieser Qualitätsstufe
ist gering und beschränkt sich hauptsächlich
auf die Planebenheit und Geschlossenheit der Oberfläche.
Geeignet für Fliesen oder ähnliche Wandbeläge.
Q2
= Qualitätsstufe 2
Diese
Oberfläche beinhaltet die Qualitätsstufe
1 und eine Verspachtelung die eine stufenlose Oberfläche
darstellt. Es dürfen keine Bearbeitungsabdrücke
oder Spachtelgrate sichtbar bleiben. Die Oberfläche
kann beispielsweise geeignet sein für:
- Mittel und grob strukturierte Wandbekleidung, z.B.
Rauhfasertapete
- Matte, füllende Anstriche
/ Beschichtungen die mit grober Lammfellrolle
aufgetragen werden.
- Deckputze (Korngröße > 1,0 mm) soweit
vom Putz-Herstellern für Gipsputze freigegeben
sind.
Es ist nicht auszuschließen, dass je nach Lichtverhältnissen
Abzeichnungen bei Anstrichen und Beschichtungen sichtbar
werden.
Q3 = Qualitätsstufe 3
Werden
erhöhte Anforderungen an die Oberfläche
gestellt, sind zusätzliche Maßnahmen über
die Q2 erforderlich. Diese werden als Sonderverspachtelung
bezeichnet. Dies bedeutet ein zusätzliches vollflächiges Überziehen
und Glätten der gesamten Wandfläche mit
einem geeigneten Spachtelmaterial in einem zusätzlichen
Arbeitsgang. Dieser Qualitätsanspruch muss in
der Ausschreibung berücksichtigt werden. Die
Oberfläche kann beispielsweise geeignet sein
für:
- Fein strukturierte Wandbekleidungen
- Matte, nichtstrukturierte Anstriche oder Beschichtungen
- Oberputze deren Korngröße < 1 mm beträgt
soweit vom Putz-Hersteller für Gipsputze freigegeben
sind.
Q4 = Qualitätsstufe 4
Diese
Qualitätsstufe entspricht höchsten Anforderungen
an die Oberfläche und muss daher mit einer zusätzlichen
Spachtelschicht überzogen werden. Die Oberfläche
kann beispielsweise geeignet sein für:
- Glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz,
z.B. Vinyltapeten, Glasgittergewebe, Glasvlies, Seidentapeten
- Lasuren oder Anstriche bis zu mittlerem Glanz
- Stuccolustro oder andere hochwertige
Glätt-Techniken
Eine Oberflächenausführung
der Q4 welche die höchsten Anforderungen erfüllt,
minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen der
Platten oder Fugen. Soweit Lichteinwirkungen (z.B. Streiflicht)
das Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche beeinflussen,
werden unerwünschte
Effekte weitgehend vermieden.Darüber hinaus sind
die handwerklichen Grenzen der Ausführung
vor Ort zu beachten. Oberflächen, die auch bei Einwirkung
von Streiflicht absolut eben und schattenfrei erscheinen,
sind handwerklich nicht ausführbar.